Wie schon zur Ankündigung zum diesjährigen TOLLROCK geschrieben, kann man von den Organisatoren immer wieder etwas Neues erwarten.
Eigentlich war der Donnerstag nur als Anreisetag gedacht. Es war bekannt, dass das Festival ausverkauft ist aber das so viele schon am frühen Donnerstagmorgen den Weg nach Schmidt antreten würden, damit konnte keiner rechnen.
Beim Auffahren auf den Campingplatz fiel auf der rechten Seite ein großer roter Trailer auf. Welches Geheimnis dieser mit sich trug, enthüllte sich gegen 21 h. Die Planen wurden geöffnet und Mr. Fusion eröffneten einen grandiosen Konzertabend.
Coversongs aus verschiedensten Musikrichtung wurden bis in die späte Nacht präsentiert. Um 23:40 h kam der große Höhepunkt des Konzertes: Killing In The Name! Das Publikum nahm den Bereich, der ab dem Folgetag auch als Campingplatz fungierte, komplett auseinander.
Mit bester Laune eröffneten am Freitag die Bandcontestgewinner aus 2022, The Stitchmachines, den Festivaltag. Warum sie im letzten Jahr gewonnen hatten, stellten sie ganz klar unter Beweis. Mit riesiger Spielfreude trumpften sie auf.
Ob es die Band des Tages war, dazu gibt es unterschiedliche Meinungen. Aber Ragetrack hatten die Fans und den Sound sofort fest im Griff. Unglaublich welche Power die vier Jungs, aus dem Großraum Gummersbach, auf die Bühne brachten.
Am frühen Abend spielten noch Motörblast die Songs von Motörhead. Nun standen Phil Campbell & The Bastard Sons auf der Bühne. Spätestens bei Ace Of Spades war klar, wer der Großmeister an der Gitarre ist und welch grandiosen Musiker die Tollrock-Organisatoren aufs Festival geholt haben. Gitarrensound vom Feinsten.
Kurz nach Elf war es so weit. Der Freitagsheadliner stand auf der Bühne: Völkerball, sie sind eine wahre Tribute-Band. So nah am Original, mit einer bombastischen Pyroshow. Einfach ein epischer Auftritt. Sänger, René Anlauff, hatte beim Song Haifisch ein klares Statement: "Völkerball sind gegen Gewalt und Missbrauch, ich denke, dass wisst ihr auch...", so der Frontmann.
Der Samstag hatte eine klare Ansage und zwar eine riesen Hitzewelle. So kam es leider auch. Nun gut, es hätte ja auch regnen können. Leittragende waren die drei Bands des TOLLROCKERZ Bandcontest. Tie-Rex mit Alternativrock, Shepherd & Wolf mit Metal Core und einer gelungenen Version Slipknot's "Before I Forget" und Basementrock aus Düren. Letztere konnten den Contest für sich entscheiden und wir freuen uns auf sie als Opener beim TOLLROCK24.
Mit neuem frischem Sound spielten die Crossoverlegenden Dog Eat Dog auf. Sänger John Conner entschuldigte sich fast am Anfang, für die vielen neuen Songs. Alle Klassiger wie z. B. ISMS, Whos The King und natürlich Final "No Fronts" wurden gespielt. Die Jungs von DED hatten eine absolut positive Ausstrahlung und man konnte ihnen die Spielfreude ansehen. Bassist Dave Neabore sprach von einem fantastischen Tag.
Anfang der 90er wurde Pothead gegründet. Die jahrelange Erfahrung konnte man ihnen ansehen und natürlich auch hören. Das Tollrock-Publikum war absolut zufrieden. Im direkten Gespräch mit Bradley Kok konnten wir die Begeisterung für das Schmidter Festival ganz klar raus hören.
Thundermother aus Schweden waren der nächste Act. Mit sattem Hardrock und neuer Besetzung starteten sie den Samstagabend. Die Fans hatten eine gewisse Erwartungshaltung und die Gesichter sprachen Bände - Richtig fett!
Sandra Nasić, Henning Rümenapp, Dennis Poschwatta und Stefan Ude waren die inoffiziellen Headliner des diesjähren TOLLROCK. Die Guano Apes! Von Sekunde eins hatten die Göttinger das Publikum in ihren Bann gezogen. Mit vielen neuen Hits aber auch alten Klassikern rissen sie alle "von den Stühlen" Sängerin Sandra hat ihre Stimme über die Jahre immer weiter entwickelt. Sehr beeindruckend, wie die Band nach all den Jahren noch bei dem Publikum ankommt.
Pablo Honey aus Belgien machten den Topf zu. Nirvana, Soundgarden, Pearl Jam... zurückversetzt in die gute alte Grunge-Zeit feierten noch sehr viele Festivalbesucher den finalen Act des TR23- Wer nicht dabei war hat wirklich etwas verpasst.
Schön zu sehen war, dass viele Vereinsmitglieder des Tollrock e. V. mit rockten!
Resume: Das TOLLROCK 2023 war größer denn je, hat aber absolut überzeugt. Die Erwartungen an das Festival waren von den Besuchern sehr hoch, wurden aber in voller Breite erfüllt. Ein besonderer Dank von Veranstalterseite geht an alle Camper. Der Platz wurde noch nie so ordentlich verlassen, wie in diesem Jahr. Das können wir von unserem Campground auch bestätigen.
Wir freuen uns jetzt schon aufs TOLLROCK 2024, welches am 12+13.07.2024 stattfindet. Sobald es News gibt, erfahrt Ihr es hier.
Hier gehts zum TOLLROCK!