Am vergangenen Wochenende fand bei gemischtem Wetter die große Geburtstagsparty des TOLLROCK-Festivals in Schmidt statt. Zum 20. Mal stellte der TOLLROCK e. V. ein hervorragendes Festival auf die Beine. In diesem Jahr spendierten die Veranstalter einen Tag mehr, sodass bereits am Donnerstag die Türen des Festivalareals geöffnet wurden.
Den Opener machten die Lodoner Oi!-Punks von Booze & Glory. Wie vom Schmidter Publikum gewohnt, füllte sich das Gelände schnell und die ersten ordentlichen Moshpits ließen nicht lange auf sich warten.
21.30 h - Das erste große Highlight stand an. Die H-BLOCKX aus Münster! Sie eröffneten ihr Neunzigminütiges Set mit "Countdown To Insanity". Die Band um Frontmann Hennig Wehlend, genauer gesagt, Tim "Tinte" Humpe, Stephan "Gudze" Steffen Wilmking ließen keine Wünsche der Fans offen. Alle großen Hits wurden gespielt. Mit dabei waren unter anderem "The Power", "Move", und natürlich "Little Girl". Das große Finale läuteten die Münsteraner mit "Ring Of Fire" ein. Es hielt keinen mehr an seinem Platz und ein massiver Circle-Pit beendete den ersten Festivaltag.
Der zweite Tag begann leider mit eindeutigem Wetter. Regen und Gewitter prägten den Tagesstart. Zum Glück besserte sich das Wetter als die Bandcontest-Gewinner aus dem Jahr 2023 - Basementrock - das Programm eröffneten. Die vierköpfige Band aus Düren spielte einen satten rockigen/alternativen Sound.
Die Localmatadoren Hostage lieferten ein absolut fettes Brett ab. Modern Metalcore mit EDM- und Rapeinflüssen rissen das motivierte Publikum mit. Sänger Noah Müller euphorisierte die Crowd und performte auf einem Podest mitten im Publikum. Viele eigene Lieder aber auch Coversongs machten den Auftritt zu einem der Highlights des Festivals.
Der nächste große Paukenschlag ist und war der Auftritt von Clawfinger. Die Skandinavier, die 1994 ihr Debut feierten, gaben wirklich alles. Sänger Zak Tell hatte gefühlt jede Kappe, Hut, Perücke... der Fans auf seinem Kopf. Als Sample wurde "Mer stonn zu dir, FC Kölle" eingespielt. Die Band verstand die Welt nicht mehr, weil alle mitsagnen und verließen mit "Do What I Say" die Bühne. Massiver Applaus mit zufriedenen Gesichtern, begleiteten das Ende des Konzertes!
U.D.O. - Udo Dirkschneider! Der ehemalige Frontmann der Heavy Metal Combo - Accept spielte auf. Solider Metalsound, mit bester Sound- und Lichtqualität zeichneten den Gig aus. Eines stieß den Fans aber doch auf. Es wurde kein Accept-Song gespielt. Den hätte der/die ein oder andere sich schon gewünscht.
BIZKIT PARK - Waren sie der Act des Wochenendes? Die Mischung aus alten und neuen Songs der NuMetal-Zeit räumten gewaltig ab. Slipknot, Korn, Linkin Park, Limp Biskuit... Nicht eine Spielpause während des neunzigminütugen Gigs. Es gibt nicht viele Worte zu verlieren außer: Absoluter Hammer und Konzertbesuchstipp!
Tag drei startete leider auch wieder mit Wolker aber Petrus hatte ein Einsehen und das Wetter wurde Stück für Stück besser. Es war unglaublich aber es kam tatsächlich zum Auftritt des ersten Teilnehmers des "TOLLROCKERZ-BANDCONTEST" die Sonne heraus und die Stimmung wurde immer besser.
Töricht (mit Ö) eröffneten mit fetzigem und schnellen Punkrock die Show.
Gefolgt von Good Fortune. Rock bis Hardrock mit satten Dubblebases am Schlagzeug und einem hauch von Glam Rock. Eine echt gute Nummer!
Dann wurde die Härteschraube gewaltig angedreht und mit Lost Sanity kam eine Metalcore Band auf die Bühne die das durchaus zahlreich erschiene Publikum begeisterte. Nicht umsonst, denn die Jury sah in Lost Sanity auch den Sieger des Contest. Damit dürfen sie im kommenden Jahr das Festival eröffnen.
Deine Cousine - Welche Adjektive würden wir wählen? Frech, laut, schnell, aufgedreht, sensibel... Ina Bredhorn ist nicht in wenige Worte zu fassen. Der ganze Auftritt war eine riesen Show und wir können einen Besuch wirklich empfehlen. Auch sie ging in die Crowd und pogte mit den Fans. Eine Polonese übers ganze Gelände kreuz und quer war genauso abwechluchsreich wie die Songliste: Bang, Bang, St. Pauli, Kiez oder Kinder, Bielefeld, Paris oder Madrid...
Punkig ging es danach weiter. Die Rogers aus Düsseldorf spielten auf. Nicht nur durch einen Haufen eigener großen Shows sind die Rogers bekannt geworden. Sondaschule, Broilers, Massendefekt oder Pennywise waren bereits Wegbegleiter. Einige fanden den Sound etwas zu laut, was aber der Stimmung keinen Abriss tat - Im Gegenteil - Abriss war angesagt!
Schmidt hat in diesem Jahr wahrscheinlich etwas neues gesehen: Nightliner! In einem dieser Schiffe reisten Beyond The Black an. Symphonic Metal löste den vorher gespielten Punk ab. Die charasmatische Sängerin, Jennifer Haben, hatte das headbangede Publikum im Griff. Fette Riffs mit sattem Bass und Drums haben den Gig episch gemacht.
Lange musste auf die Bestätigung ihres Gigs gewartet werden. Viel wurde gemutmaßt aber keiner hatte wirklich den richtigen Tipp. Wir reden von den genialen Jungs von Royal Republik. Die Fans wussten zum Teil anfangs nicht mit der Band anzufangen. Spätestens bei dem Song "Full Steam Spacemachine" wussten alle Bescheid und die Dämme brachen. Auch hier wieder ganz klar - Was für eine starke Show.
Royal Republik waren eigentlich der inoffizielle Headliner. Das Innfield leerte sich aber nach deren Auftritt kaum bis garnicht. Speaker, Manni Lennartz, ließ nochmals das Wochenende Revue passieren. Seine Worte fanden großen Anklang und die Bühne war frei für Bonanska.
Wir waren wieder auf dem TOLLROCK der "Alten Tage". Covermusic mit größtem Spaßfaktor war angesagt. Eine Mischung aus Ska, Metal, Reggae, Punk und Funk ließ die wirklich zahlreichen Fans nochmal komplett ausrasten. RATM, House Of Pain, SOAD... ein würdiger Abschluss des TOLLROCK24.
Fans und Musiker waren sich einig. Das TOLLROCK ist ein besonderes Festival. Es fängt damit an, wie professionell alles aufgezogen ist, die Freundlichkeit aller Helfenden oder Details wie Stoffbändchen, egal ob fürs Camping, Tages- oder Wochenendgäste. Wir hoffen, dass wir auch bei der nächsten Ausgabe wieder dabei sein dürfen.
SAFE THE DATE: 11.-12.07.2025 - Der Vorverkauf beginnt am 01.12.2024!
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